So viele Menschen versuchen,
sich anzupassen,
obwohl sie einfach anders sind.

Ich habe das auch oft probiert,
bin gescheitert, und kann dir helfen,
daraus auszubrechen.

„Eigenartig

wie das Wort eigenartig

es fast als fremdartig hinstellt

eine eigene Art zu haben“ – Erich Fried

Ich glaube ja, Eigenarten kommen eh immer raus, egal, wie sehr wir versuchen, sie zu verstecken.


Und wozu auch?
Es hat seinen Sinn, dass jeder Mensch unterschiedlich ist, sonst gäb’s uns nicht so, und sonst wär’s auch sehr lame auf diesem Planeten.

„Naja, du bist halt die Verrückte in der Familie.“

Verrückt wurde ich immer genannt, wenn ich Dinge tat, nur um sie mal auszuprobieren.

Wie, wenn ich mir als Kind beim Malern zur Aufgabe machte, aus 2 Metern Höhe einen Farbeimer auf dem Boden fallen zu lassen, um auszuprobieren, ob der Eimerboden parallel zur Erde landet.
Hat nicht geklappt, gab ‘ne riesen Sauerei. Ich find‘s immer noch witzig.

Oder wenn ich an die Tafel gerufen wurde, und statt nach vorne zu gehen, sprang ich im FlicFlac nach vorne, den ich mir gerade selbst beigebracht hatte.

Oder auch, wenn ich in meinem Zimmer in Fantasiesprache Pop-Balladen vor dem Spiegel geschmettert habe.

Ich habe also so vor mich hingelebt, und habe mich immer erschrocken, wenn ich aus meiner Welt gerissen wurde und Leute meine neugierige oder unangepasste Art kommentierten. Ich war halt, wie ich war.


Mittlerweile weiß ich auch, dass ich ADHS habe und hochsensibel bin.

Mittlerweile weiß ich, dass jemand auch als ,,verrückt’‘ gilt, wenn er oder sie nicht auf Anhieb verstanden wird.

Und sich nicht so verhält, wie es ,,der Norm’’ entspricht.

Ein kurzer Überblick über meinen Lebenslauf:

2012-2013 Ausbildung zur Bühnentänzerin,
Iwanson International School for Contemporary Dance

2013-2017 Ausbildung zur staatlich anerkannten Maskenbildnerin,
Deutsches Theater Berlin

2017 Maskenleitung und - gestaltung am Monbijoutheater, Berlin

2017-2018 Reise nach Ungarn, Serbien, Bulgarien, Türkei, Georgien, Armenien, Iran, Indien, Nepal

2018-2020 Eismacherin bei Il Cuore di Vetro Berlin, Duo Siciliani Berlin, Roho Bure Perth, WA

seit 2018 freischaffende interdisziplinäre Künstlerin
(Tanz, Performance, KI-Installation, Videokunst, Masken- und Kostümbild, DJ, Fotografie, Schmuckherstellung)
mit Teilausstellungen und Performances in Deutschland und Portugal

2020 Ausbildung zur zertifizierten Coachin, business trends academy Berlin

2020 Gründung des eigenen Coachingunternehmens

2022-2023 einjährige Ausbildung zum zertifiziertem Life Trust Coach® bei Veit Lindau

2020-2024 Studium Philosophie, Sozial- und Kulturanthropologie, Theaterwissenschaft

Was aus solcher Kritik häufig spricht,
ist häufig eine Sehnsucht nach Freiheit.

Und der Ärger, dass jemand sich diese Freiheit einfach rausnimmt.

Rivka morgens um 6, in Goa, Indien.

Diese Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit hat mich auch schon immer angetrieben, und wenn ich daran denke,
kribbelt es in meinem ganzen Körper.

Denn tief in mir drinnen war da schon früh eine Ahnung, dass schon alles okay so ist, wie ich das mache.
Dass ich etwas habe und kann, was andere nicht haben und nicht verstehen
(Und nicht verstehen müssen).

Da das aber so oft gegen das ging, was mir vorgelebt wurde, hatte ich immer die Angst, es sei falsch, wie ich sei, und ich hätte nur noch nicht zur Vernunft gefunden.


Wenn bloß nicht immer diese Stimmen von außen wären, die einem sagen, dass ich anders sein sollte?

Aber wie sollte dieses anders sein? Wie soll das gehen?
Es fühlte sich so schrecklich an, der Versuch, mich anders zu zeigen, als ich bin.
Das hat mich zur Verzweiflung getrieben. Tut es manchmal immer noch.


Die Sehnsucht nach Freiheit, der Wunsch, mich so zu zeigen, wie ich bin,
waren ein existenzielles Lebensgefühl für mich und der Motor bei allem, was ich tat.

Kennst du das?

Vom inneren Käfig zur inneren Freiheit

Ich habe mich schon immer kreativ ausgedrückt.
Hatte schon immer zig Interessen, und war in vielen Dingen gut.
Schule war für einen Freigeist wie mich unerträglich.

Ich fühlte mich eingesperrt und permanent unter Druck.

Während ich meine Mutter unter Tränen anflehte, mich krankzuschreiben, musste sie mich aus der Tür schieben, damit ich überhaupt in die Schule ging.  


Von der Schule bis zum Abi über alle  Ausbildungen und Jobs, die ich gemacht habe – ich wollte endlich irgendwo ankommen. Ich wollte endlich meine Ruhe.

Und dachte, ich müsse mich dafür für eine Sache entscheiden.
Kennste vielleicht.


Spoiler gleich vorweg:

Das musst du nicht. Und wirst trotzdem ankommen.
Bloß bestimmt woanders, als du denkst.

Mein Bauchgefühl sagte mir immer, wann ich eine Sache für mich abgeschlossen hatte – und wenn es sich nicht mehr richtig für mich angefühlt hat, habe ich es beendet.

Das hat fast immer Kopfschütteln Anderer nach sich gezogen.


Seit meinem 5. Lebensjahr habe ich singend, tanzend, performend auf der Bühne gestanden.
Die Ausbildung zur Bühnentänzerin habe ich nach einem Unfall beendet und ging meinem nächsten Traum nach, Maskenbildnerin am Theater zu werden.
Ich bekam direkt eine Ausbildungsstelle an einem renommierten Haus und landete noch während der Abschlussprüfung als Maskenleitung an dem einzigen Theater, an dem ich hatte arbeiten wollen.

Ich liebe die Kunst und gehe kreierend durch die Welt.

In all den Jahren auf und hinter der Bühne wurde mir aber klar,
dass ich nicht in solch hierarchischen Strukturen wie am Theater oder beim Film arbeiten wollte.

Ich beschloss, Eismacherin im besten Eisladen Berlins zu werden, lernte dort, und arbeitete anschließend in verschiedenen Eisläden von Berlin bis Australien.

Und bei allem, was ich tat, stellte sich irgendwann immer die Sinnfrage.


Ich fühlte mich in meiner Freiheit und kreativ eingeschränkt und wollte nicht kämpfen.
Ich wollte einfach leben, sein,und tun, was ich für sinnvoll und wertvoll erachte.

Und was nicht, das nicht.

Ich wollte nichts erreichen, niemandem etwas beweisen und nichts “schaffen” müssen.

 

Zuerst hatte das zur Konsequenz, dass ich mich für zwei Jahre ganz aus der Kunstwelt verabschiedete.

Ich wollte das ‚wahre Leben‘ kennenlernen.

Ich wollte hart arbeiten. In der Gastronomie an der Eismaschine mit 12-Stunden-Schichten, den ganzen Tag 15 – Kilo – Eimer schleppend, als Putzfrau im Restaurant um 6:30 Uhr morgens, als Ordnerin/Security bei Großveranstaltungen.
Fand‘ ich richtig geil.

Ausriss ins Abenteuer


Ich habe mich einsam gefühlt in der Ego-Bubble, in der viele Kunstschaffende und Intellektuelle umherschwebten.
Wo es häufig mehr um Schein als Sein ging.
Mich hat interessiert, wie die Menschen außerhalb davon tickten.

Völlig erschöpft, und voller Hoffnung kündigte ich meinen Job am Theater, und machte mich auch von Berlin aus per Anhalter auf den Weg nach Indien.
Dort kam ich das erste Mal mit Vipassanameditation in Berührung - 10 Tage lang 11 Stunden am Tag sitzen und schweigen. OMG, endlich Ruhe. Endlich Zeit für mich.

Ausbruch aus dem Alltag - innere Ruhe



Eine der schönsten Erinnerungen meines Lebens.
Denn zehn Tage konnte ich einfach nur beobachten und sein, wie ich wollte. Freiheit. Stille. Permanente Bewegung der Emotionen. Nichts zu viel, alles schon da.

Pures Glück, einfach nur durchs Existieren. Seitdem, seit 7 Jahren, gehört Meditation fest zu meinem Alltag, und ich habe mehrere weitere Kurse besucht.

Wenn ich so wenig brauchte, um glücklich zu sein, warum war ich vorher so gestresst?

Während der Meditation erlebte ich schließlich eine komplette Offenbarung, die meine Sicht aufs Leben verändern sollte:

 Ich muss nirgendwo ankommen,
ich muss nichts tun,
muss mich nicht verändern,
muss nichts erreichen,
niemandem etwas beweisen,
und mich nicht anstrengen.

Es gibt kein ‚richtig‘ und ‚falsch‘,
sondern nur verschiedene Arten, das Leben zu leben.

ADHS, hochsensibel, vieltalentiert und kreativ

Ich habe so oft erlebt, dass das in vorgegebenen Strukturen so nicht für mich möglich war. Ich habe ADHS und bin hochsensibel und habe einfach noch nie in die vorgegebenen Strukturen gepasst.



Ich konnte also nicht anders, als meinen eigenen Weg zu kreieren.

Die Reise zur Selbstverwirklichung - mein eigener Weg

Als sich diese Tür geöffnet hat,
konnte ich auch zaghaft die Kunst wieder in mein Leben lassen.

Kunst, Musik, Bewegung, Bilder, meine natürliche Art, mich auszudrücken.
Das, was mich so glücklich macht und ganz selbstverständlich erfüllt!


Nach wie vor bin ich immer wieder im emotionalen Rollercoaster.
Nach wie vor fühle ich mich wahnsinnig unsicher, wenn ich neue Erfahrungen mache.
Nach wie vor fühle ich mich regelmäßig planlos.

Und warum? WEIL ICH EIN MENSCH BIN. So wie du.

Erkenne dich selbst und trau dich, Du selbst zu sein


Also verabschiede dich am besten gleich von der Idee, ein ewig in dir ruhendes Einhorn zu werden. Chaos und wilde Gefühle gehören zum Leben dazu wie Schicksalsschläge und Irrwege.

Doch darum geht es meiner Meinung nach gar nicht.

Ich bin dabei, immer ehrlicher zu mir selbst zu werden.
Ich habe Coaching entdeckt, habe erlebt, wieviel mehr Freude ich spüren kann,
wieviel mehr Ziele ich erreichen kann, wenn ich mich traue,
wieviel tiefer Beziehungen gehen können, wenn ich über meinen Schatten springe,
und wieviel mehr Schöpfungen und Kreationen aus meinem Gehirn kommen, wenn ich mich selbst einfach sein lasse. So wie ich bin.



Heute tu ich nur noch, was sich richtig und ehrlich für mich anfühlt.

Emotionale Achterbahn : Mut zur Selbstakzeptanz!


Im Jahr 2020 habe ich mich nach vielen Jahren Selbsterfahrungskursen
und Lernen von Selbstcoachingstechniken endlich selbst zur Coachin ausbilden und zertifizieren lassen und direkt mein Unternehmen gegründet.


Auf dem Weg dorthin bis heute hatte ich großartige Lehrer und Coaches, die mich herausgefordert, gefördert und hinterfragt haben (unter Anderem Kara Loewentheil, Veit Lindau, Simone Seol, David Bedrick)

Denn egal, wie smart wir sind, wir brauchen einander.

Wir können die Rückseite unseres Kopfes nicht sehen.

Heute weiß ich jederzeit, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich habe volles Vertrauen in mich und das, was ich der Welt zu geben habe.

Irgendwas Persönliches zum Abschluss:

1. Ich spreche nicht mit mir selbst.

Ich singe stattdessen. Ich denke mir ziemlich oft unbemerkt Lieder aus, die wiedergeben, was gerade so in meinem Kopf abgeht. Wie zum Beispiel ,,Mein Nagellaack muss aaab."

2. Mein Partner ist für mich ein Mysterium.

Ich bin in einer tollen Beziehung mit einem Menschen, den ich immer wieder aufs Neue anschaue und mich wundere. Ich glaube, jemanden niemals für selbstverständlich zu halten, schafft eine erfüllte Beziehung.

2. BERLÜÜÜÜN

Berlin, wo ich herkomme, ist meine absolute Lieblingsstadt. Wenn ich eine Weile nicht da war, und dann am Bahnhof ankomme und einen in Glitzerleder gekleideten Menschen auf einem Einrad sehe, der jodelnd mit einer Wasserpistole kleine Kinder nass spritzt, während neben ihm aus einem auf einer Einhorndecke stehenden Ghettoblaster harter Techno schallert, weiß ich wieder: Ick bin zuhause.

3. Ich versuche, an nichts zu glauben (außer an mich selbst)

Ich erlebe immer wieder, dass wir Menschen imstande sind, an die verschiedensten Dinge zu glauben: Reptiloiden, den Herrgott, The Secret, Schicksal, dass wir nichts drauf haben. Je nachdem, wie wir geprägt sind, glauben wir dann halt etwas.

Als Kind dachte ich, ich wäre eine Hexe und habe auf alle Menschen in meinem Umfeld Magie angewandt und konnte Gedanken lesen, sagte ich. Später glaubte ich kurz an Gott. Heute glaube ich an das Gute im Menschen, aber genauso an das Böse. Ich glaube, der Glaube an die Wissenschaft wirkt in unserem Gehirn genauso wie der Glaube an Gott. Und da Menschen, mich eingeschlossen, sich eh am laufenden Bande, und über die Jahrhunderte irren, übe ich mich darin, an nichts zu glauben.

Das ist übrigens auch eine der spannendsten Fragen, die mich antreibt - wie sehr sind wir imstande, NICHT zu glauben?

4. Ich bin ein Nasenmensch.

Ich habe eine extrem feine Nase, und beim Kochen schmecke ich durchs Riechen ab. In einer vollen, dreckigen Stadt wie Berlin kann das manchmal sehr anstrengend sein, denn Kotze und Parfum schrecken mich gleichermaßen ab. Der beste Geruch: Regen. Auf Erde oder Asphalt.

5. Hörst du das auch?

Es läuft immer Musik in meinem Kopf. Frag mich, was ich höre, und ich sag’s dir. Musikalische Halluzinationen nennt man so etwas. Ist aber ungefährlich.