Ich weiß nicht, was richtig für dich ist
Ich weiß nicht, was gut für dich ist.
Du weißt nicht, was gut für jemand anderen ist.
Andere wissen nicht, was gut für dich ist.
Jeder Mensch ist ein wahnsinnig komplexes Wunderwerk,
auf seinem eigenen Weg, den du nicht verstehen kannst,
mit seinen eigenen Gedankenbauten, die du nicht kennst,
und jedes Mal, wenn du jemandem einen Ratschlag gibst,
oder denkst, zu wissen, was dieser Mensch braucht,
ignorierst du diese wundervolle Tatsache.
Schon als keine Furzköpfe im Kindergarten wird uns gesagt,
wann es Zeit ist, zu essen, und in der Schule,
wann wir stillsitzen müssen, und wann Kreise zeichnen.
Natürlich geschieht das häufig mit Widerwillen, und daran gewöhnen wir uns dann.
Daran, dass das, was wir wollen und denken, nicht so wichtig oder richtig ist wie das, was uns vorgegeben wird.
Unsere Gesellschaft ist darauf aufgebaut, Menschen schon ganz früh beizubringen, sich NICHT selbst zu vertrauen.
In einer Welt voller Regeln und Vorgaben glauben wir, wir wüssten,
was andere tun sollten, und wünschen uns irgendwo, dass jemand uns sagt,
was zu tun ist.
Das finde ich bedauernswert, denn die meisten von uns misstrauen einander.
Nicht aus böser Absicht, sondern weil wir es so kennen.
Wir machen uns ein Bild von der Welt und von den Menschen um uns herum
- das darauf basiert, wie wir die Welt erleben, nicht darauf, wie sie wirklich ist.
Du hast keine Ahnung, wie die Welt “wirklich” ist, wer die Menschen um dich herum sind, oder was das richtige für Andere wäre.
Aus meinem eigenen Weg der letzten Jahre habe ich aber herausgefunden:
Vertrauen lässt sich wieder lernen, und es fängt bei Selbstvertrauen an.
Wenn du denkst, du wüsstest, was gut für deine Mitmenschen oder deinen Partner ist:
DU WEIßT ES NICHT.
Ich kann meinem Freund tausendmal erklären, was ich alles für mich herausgefunden habe, was mir gut tut, oder was gut für ihn wäre.
Wenn es nicht für ihn dran ist, wird es an ihm abperlen wie Quecksilber am Fliesenboden.
Was es meistens tut.
Was gut ist. Weil mich das in meine Schranken weist.
Genauso wie wenn er mir sagt, was gut wäre, zu tun. Meistens nicht interessiert.
Es ist verlockend, einander Ratschläge zu geben.
KlientInnen kommen oft zu mir, und wollen wissen, was zu tun ist.
Dann muss ich immer enttäuschen, weil ich es ihnen nicht sagen kann.
Das wäre viel zu einfach.
Menschen können ihren Weg nur selbst gehen und nur selbst die nötigen Fehler machen, und nur selbst auf Lösungen kommen.
Das Einzige, was ich tu, ist einen offenen Raum zur Verfügung stellen, und nachfragen.
Meine Einladung an dich heute - wenn es mit dir resoniert, wird es weiter arbeiten, wenn nicht, lass es einfach für dich stehen:
Wenn du das Bedürfnis hast, jemandem zu sagen,
was gut für sie oder ihn wäre:
1. Hat sie oder er dich überhaupt gefragt?
2. Kennst du die Person gut?
3. Weißt du, in welcher Lebenssituation sie gerade steckt? Ist sie offen für Rat?
4. Aus welcher Intention heraus sprichst du mit der Person? Denkst du, sie braucht Hilfe?
kleiner Seitengedanke: Wenn du enttäuscht wärst, wenn die Person deinen Vorschlag nicht hören will - ist da wahrscheinlich dein Ego dabei.
Während ich früher die Queen of Ratverprügeling war - mein Ego liebte die Rolle der Person, die man immer fragen kann -
übe ich mich mittlerweile im überrascht werden.
Ich dachte schon so oft, ich wüsste, was richtig für meine Mitmenschen ist, (meditieren, vegan sein, nicht trinken)
und war irgendwann unglaublich frustriert, weil niemand nach meiner Pfeife tanzte und ich mich schrecklich unverstanden fühlte. Mein Ego.
Natürlich! Weil ich den Menschen gar nicht mehr offen begegnen konnte.
So viel Energie habe ich da schon reingesteckt.
Wenn du aufhörst, wissen zu glauben, was gut für andere ist,
kannst du wirklich überrascht werden.
Wenn du aufhörst, andere in Schubladen zu stecken,
kannst du beginnen, sie wirklich zu sehen.
Dann ist Bewegung, dann ist Entfaltung möglich.
Einer meiner höchsten Werte: Unabhängigkeit.
Und: Vertrauen.
Ohne dich zu kennen, vertraue ich dir.
Ich habe volles Vertrauen in dich, die und der du das hier gerade liest.
Ich habe Vertrauen darin, dass du dich selbst glücklich machen kannst.
Ich habe absolutes Vertrauen in dich, dass du weißt, was zu tun ist.
Was richtig ist für dich.
Hier meine herzliche Einladung:
6 Monate lang. Du und ich. Radikales Selbstvertrauen aufbauen.
Ich gebe dir den Raum und stelle dir die Fragen, damit du dich dran erinnerst.
Hier kannst du ein Kennenlerngespräch ausmachen.
Ich freu mich auf dich.